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Persönlichkeiten


1688 - 1748
Herzog Ernst August I. ließ zwischen 1736 und 1747 das Rokokoschloss errichten. Damit ist er der eigentliche Schöpfer des einzigartigen Bildes der drei Dornburger Schlösser. Dass der Herzog auf der Höhe baute, war eher eine Ausnahme. Er muss einen Sinn für den Blick ins Tal gehabt haben.
Er starb wenige Monate nach Fertigstellung seines Dornburger Kleinodes.


Der eigentlicher Wiederentdecker Dornburgs war Johann Wolfgang Goethe. Als er am 3. März 1779 von Jena aus dorthin kam, tadelte er den Weimarer Hof für die Verwahrlosung der Schlossanlage.
Für den Zeitraum von 56 Jahren sind mehr als 20 Aufenthalte Goethes in Dornburg nachweisbar. Hier arbeitete er unter anderem an "Egmont" und "Faust".
Nach dem Tode des Großherzogs Carl August verbrachte Goethe vom 7.7. - 11.9.1828 seinen großen Dornburger Aufenthalt. Goethe wohnte zum ersten Mal in der Bergstube des Renaissanceschlosses.



1818 - 1901
Dass die Dornburger Anlagen im 19 Jh. kaum Veränderungen erfahren haben, ist vor allem ihm zu verdanken. Als 10jähriger Prinz besuchte er noch den alten Goethe im Renaissanceschloss, als Regent achtete er darauf, dass die Erinnerung an Dornburgs große Zeit und damit an Goethe lebendig blieb. Seinen Geburtstag am 24. Juli beging der kunstsinnige und in Fragen der Tradition ehrfürchtige Enkel Carl Augusts immer in Dornburg. Aus der Sitte der Dornburger Schuljugend, dem Regenten zu diesem Anlass Rosen zu schenken, erwuchs am Ende des 19. Jh. das heute noch lebendige Rosenfest.



berühmter Humanist und Rechtsgelehrter
Am 14. November 1775 wurde er in Hainichen eher zufällig geboren. Zufällig deshalb, weil die ungewollte Schwangerschaft der ledigen Mutter geheim gehalten werden sollte und sie deshalb bei Verwandten auf dem Lande versteckt wurde. Er gehörte zu den herausragenden Strafrechtlern und Kriminalisten des 19. Jh..
Seit 1805 wirkte er im bayerischen Justizdienst, wo er bahnbrechende Reformvorschläge weitgehend in Gesetzeswerke einbringen konnte.



1757 - 1828
Großherzog Carl August ließ das Rokokoschloss im Jahre 1816 wieder zur Sommerschloss herrichten. Auch wurde die Umfreidungsmauer der Gartenanlage erneuert, Terrassen, Treppenanlagen und Bastionen ausgebessert, Weinberge rekultiviert und viele Rosen angepflanzt. Östlich des Schlosses ließ der Herzog einen Eschengang anlegen und als westliches Pendant die Esplanade - heute der Teeplatz und Rosenlaubengang mit Pavillon.
1824 erwarb Carl August das Grundstück, auf dem das Renaissanceschloss steht. Das Schloss ließ er sich für eigene Wohnzwecke herrichten, auf dem Grundstück entstand ein Landschaftsgarten im englischen Stil - mit vielen Gehölzpartien, geschlängelten Wegen und Blumenschmuck an markanten Stellen.


Peter Dietrich (Petrus Theodoricus)

ab 1608 Professor der Rechte an der Universität Jena
1622 erwarb der Strafrechtsprofessor und viermalige Rektor der Universität Jena den Edelhof von Großlöbichau, wo er als Erbherr 1640 starb. Jüngste Forschungen weisen ihn als einen der bedeutendsten Strafrechtswissenschaftler seiner Zeit aus. Die Universität besitzt ein Portrait. In der Dorfkirche befindet sich ein Grabstein der Ehefrau, in der Gestalt der berühmten Grabsteine Jenaer Professoren, wie sie bis ins 18. Jh. hinein typisch waren, aber überwiegend inzwischen zerstört sind.


Johann Bartholomäus Heinemann

ab 1723 Orgelbauer in Großlöbichau
Vermutlich ist nur noch sein Erstlingswerk, die Orgel in der Kirche von Krippendorf, erhalten. Von ihm sollen auch Orgeln in Hermsdorf und Stadtroda existiert haben. Seine 1727 in der Großlöbichauer Kirche eingeweihte Orgel wurde 1873 durch die eines anderen Orgelbauers ersetzt. 1738 wurde ihm die Teilerneuerung der Orgel in der Rodaer Kirche St. Salvator übertragen. Um 1745 werden der Großlöbichauer Orgelwerkstatt unter Andreas Heinemann (Sohn von Bartholomäus Heinemann) zwei Orgeln im ostthüringischen Raum zugeschrieben.
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