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07.04.2009
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Den Schutt über die Mauer gekippt

Straßenbau vor den Toren zum mittelalterlichen Dornburg

Einfach über die Stadtmauer und in den Graben davor gekippt, haben die Dornburger ihren Schutt vor rund 400 Jahren. Umweltfreundlich war dies damals aber offenbar nicht?
Welch ein Glück, meinte diese Woche Frank Schönfeld, Mitarbeiter des Thüringer Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege und verweist auf mehrere derbe Plastikbeutel in einer Ecke des Bauwagens. Sie sind angefüllt mit zahlreichen Fundstücken aus dem ehemaligen Stadtgraben. Hauptsächlich sind es Scherben von zu Bruch gegangenem Hausrat einstiger Dornburger Ackerbürger. Die Scherben seien besonders wertvoll, weil sich an der Machart der Gefäße, zu denen sie gehörten, die Mode und damit der Zeitraum ihrer Fertigung bestimmen lässt, erklärt der Archäologe. Viele Funde konnten so dem 15. Jahrhundert zugeordnet werden. Der Fachmann aus Weimar beobachtet, sichert und dokumentiert derzeit in der Dornburger August-Bebel-Straße Bodenfunde, die bei der Sanierung des Zugangsweges zur historischen Stadt ans Tageslicht kommen.
Wie er erklärte, seien die Bagger der Buttstädter Baugesellschaft auf Reste der Stadtmauer der mittelalterlichen Kleinstadt gestoßen. Davor verlief der Stadtgraben, den die Bewohner, als er nicht mehr gebraucht wurde, offenbar als Mülldeponie benutzten.
Bis jetzt sind die Arbeiten in der Straße auf rund einem Drittel vorangekommen. Im weiteren Verlauf geht es nun vorbei am Haus der einstigen Stadtwache, die ein Dornburger Privatmann vor Jahren bereits liebevoll saniert hat, in Richtung Marktplatz. Dabei werden noch weitere Funde erwartet, so Frank Schönfeld.
07.04.2009 Dornburg (OTZ/Fischer).
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